Traut Euch endlich, Fehler zu machen!

Dieser beherzte Appell von Hubertus Proschen im Wirtschaftsmagazin Impulse klingt zunächst eher „witzig“ bzw. schon fast zynisch, wenn man wie ich schon genug Fehler im Leben gemacht hat und nun eigentlich eher Kunden davor bewahren will, die selben oder weitere Fehler zu machen.

Der Hintergrund ist jedoch sehr ernst und durchaus lobenswert. Porschen appelliert nämlich für mehr Fehlerkultur und in der Folge zu einer stärkeren Gründerkultur in Deutschland und die kann ich nur uneingeschränkt unterstützen. 

Während er zu Recht darauf hinweist, dass in den USA Fehler eher als Auszeichnung, zumindest Erfahrung und damit wertvoll gelten, wird man in Deutschalnd eher abgestraft. 

Zwar reden die meisten Firmen und speziell große Konzerne von einer willkommenen Fehlerkultur und haben dafür regelmäßig auch schon diverse (teure) Firmenprogramme aufgelegt, aber die wenigsten leben sie auch. Ganz deutlich wird dies, wenn man einmal die Einstellungskriterien/-verhalten der Unternehmen betrachtet. Wer da in seiner Vitae einmal einen Fehler offenkundig macht/machen muss, der ist ganz schnell aus dem Bewerbungsprozess ausgeschlossen bzw. fällt durch die Bewertungskriterien. Dies ist ein beschämendes Verhalten für die Firmen. Zumal in fast jeder Stellenausschreibung ein „Unternehmertyp“ gefordert wird. Hoffentlich findet hier einmal ein Umdenken statt.

Als Konsequenz hat man Angst vor Fehlern und macht lieber nichts, zumindest nicht gründen. Statt sich lieber mit den Fehlern zu beschäftigen und die richtigen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen, ist man skeptisch ggü. Innovationen. Natürlich malt dies jetzt sehr schwarz und weiß, aber es steckt sehr viel Wahrheit in den Vorwürfen und Schlussfolgerungen.

Also, traut Euch den witzigen Forderungen zu folgen.

Wer den ganzen Artikel lesen möchte, hier geht`s zu mehr Fehlerkultur.

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